Bettelmann

Ist das Austeilen der Gaben an die Kinder beendet, ruft der Bettelmann der in gebückter Haltung schwer am Stock gehend in alten, geflickten Kleidern und speckigem breitkrempigen Hut in die Stube kommt, den Pfarrer zu sich und beginnt die Bettelmannbeichte.

Bettelmann:
Herr Pfårrer, Herr Pfårrer, Herr geistlicher Herr.
I bitt recht schön, kemman S’ a weng her!
(Pfarrer und Bettelmann gehen einander zu und setzen sich)
I bin a ålter Bettelmånn, der koa rechti Årbeit neamma leistn kånn, I möcht a gern in Himmel hinein, Herr Pfårrer, möchten S’ mir nit dabei a weng behilflich sein?

Pfarrer:
Aber sehr gerne, mein Freund, ich helfe dir,
nur musst du ganz vertrauen mir
und musst mir beichten, all’ deine Sünden,
damit deine arme Seele kann leichter den Himmel finden!

Bettelmann:
Jå, beichtn, beichtn, dås war scho recht,
dås Gschäft versteh I åba schlecht
und Reu gspür I wohl ah nit viel,
wånn I die Såch so nehma will.